Das Zur Gilgen Haus

Das Gemälde "das Zur Gilgen Haus" wurde von Xaver Schwegler im Auftrag der Korporation der Stadt Luzern gemalt und zeigt die Szenerie um 1835. Die Hofbrücke führte damals durch das Hofbrückentor in die Stadt zum Kapellplatz. Links daneben sieht man das Tor zur Schifflände, den heutigen Schwanenplatz.
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Als der Kunstmaler Xaver Schwegler im Jahre 1832 in Luzern zur Welt kam, herrschte gerade eine Entfestigungswelle. Man brauchte Platz, denn die Bevölkerungszahl stieg rapide nach oben. So wurden grosse Teile der Stadtbefestigung und die Hofbrücke abgerissen. An einigen Orten wurde am See oder Fluss aufgeschüttet. So entstand der Schwanenplatz, der Schweizerhofquai, der Rathausquai und der St. Karliquai.

Im Jahre 1897 bestellte die Korporationsgemeinde Luzern bei Xaver Schwegler eine Reihe von Bildern des alten Luzerns. Im Jahre 1899 lieferte Xaver Schwegler die Bilder ab und diese wurden an der Weihnachtsaustellung im gleichen Jahr erstmals ausgestellt. Xaver Schwegler starb 1902 in Luzern im Alter von 70 Jahren.

Das Zur Gilgen Haus und der angebaute Baghardsturm wurden anfangs des 16. Jahrhunderts von Melchior Zur Gilgen gebaut und befinden sich in Familienbesitz der Nachkommen, die noch heute darin wohnen. Um 1731 wurde das Haus innen und aussen barockisiert, der Baghardsturm aber blieb in seinem Stil erhalten. Der heutige Schwanenplatz hiess damals Schifflände und wurde im Zuge der Schweizerhofquai-Aufschüttung ebenfalls vergrössert. Die Hofbrücke und der Stadtmauerteil wurden abgerissen, aber das Zur Gilgen Haus mit Rundturm, der Wasserturm und der ebenfalls auf dem Bild ersichtliche Turm mit Peterskapelle sind uns erhalten geblieben.